_

_

Sonntag, 23. Juni 2013

Widgets

Die Familie Huberts...

Es war ein sonniger Tag und wir waren auf dem Weg nach Pont-a-Mousson. Die letzten Kilometer ging wirklich gar nichts mehr, aber einen Platz um das Zelt aufzuschlagen haben wir auch nicht ausmachen können. Unsere letzte Hoffnung lag darin, in einem kleinen Dorf etwa 10 Kilometer vor Pont-a-Mousson, eine Gemeinde zu finden, bei der wir hätten unterkommen können.
Nach einem kurzen Intermezzo im Kebabladen und der Gewissheit, dass die nächste muslimische Gemeinde in Pont-a-Mousson ist, dackelte ich zurück zu Haliim um mit ihm zu beraten was wir nun anstellen sollten.
Wir waren gerade mit dem Gedanken beschäftigt, dass wir wohl weiter müssen, als plötzlich der junge Mann mit dem ich im Kebabladen gesprochen hatte, mit einer jungen Frau im Schlepptau angerannt kahm. :"Sie kennt eine Familie wo ihr schlafen könnt!" sagte er aufgeregt mit einem Lächeln auf den Lippen. Die junge Frau telefonierte und eskortierte uns anschließend zu dem Haus der Familie Huberts.
Sie hat auf dem Gymnasium das Fremdsprachenmodul "deutsch" gehabt und so konnten wir uns halb französisch, halb deutsch unterhalten. Sie erzählte uns, dass sie auch schonmal gepilgert sei und dass die Familie Huberts Pilger aufnimmt. :"Wir haben leider kein Geld!" habe ich zu ihr gesagt und sie erwiederte mit einem Lächeln:"No, keine Geld!". Erwartungsvoll folgten wir ihr durch die Gassen. Was wird uns wohl erwarten?! Ist das ein Missverständnis? So klingelte sie an der Tür und erklärte Madamme Huberts die Lage. Sie baten uns herein und wussten sofort was wir brauchen...eine Dusche! Um nocheinmal sicher zu gehen, habe ich Monsieur Huberts abermals erklärt, dass wir sie nicht bezahlen können. :"No, no, kein Geld!" sagte er auf deutsch und innerlich ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Nach der Dusche brachte uns Monsieur Huberts zu unserem Zimmer, während Madamme Huberts ein Abendessen zauberte. Mit einem Mix aus deutsch,französisch und englisch  unterhielten wir uns über Gott und die Welt. Nach einer herrlichen Nacht und einem leckeren Frühstück verabschiedeten wir uns mit tausend fachem Dank. Madamme Huberts verabschiedete uns wie eine Mutter, die ihre Söhne eine lange Zeit nicht sehen wird. Alhamdulillah (Gott sei Dank) für ihre Gastfreundschaft, ihr Vertrauen und ihr Wohlwollen! Und wir hoffen, dass sie uns einmal ein Deutschland besuchen kommen werden!


...ONE...

2 Kommentare:

Bündel hat gesagt…

Ich habe Tränen in den Augen!! Ihr bringt die Welt zusammen!!! ONE!!!

Anonym hat gesagt…

Ímmer wenn ich eure Artikel lese, habe ich das Gefühl anwesend zu sein. Macht weiter so und möge Allah euch alles anrechnen.Salam meine Brüder